Hubert Aumayer


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Hubert Aumayer ist nicht mehr bei uns und wir können es noch gar nicht fassen. Am Montag den 7.12 ist er gestorben, für uns überraschend, einfach mitten aus dem Leben gerissen.

Vor dem Lock-down Ende Oktober haben wir uns noch getroffen. Er hat scheinbar einigermaßen gesund und glücklich sein Bierchen genossen und mit uns geplaudert. Laut war er ja nie, unser Hubert, aber wenn es ihm gut gegangen ist, hat er so ein verschmitztes Lächeln im Gesicht gehabt. So auch an diesem Abend, ich weiß es genau, es war der 23. Oktober. Und geplaudert ist für Hubert auch ein gewagtes Wort, weil viel geredet hat er selten. Nur wenn er manchmal ein bisschen mehr Seiterl getrunken hat, dann ist er aus sich herausgegangen.

Aber so haben wir ihn gekannt und mehr als geschätzt. Im Jahre 2007 habe ich die Sektion übernommen und ab diesem Zeitpunkt sehr eng mit Hubert zusammengearbeitet. Er war immer, so lange ich die Sektion kenne, der Kassier. Der beste Kassier aber auch der einzige Kassier und vor allem einer, dem man blind vertrauen konnte. Wenn seine Zahlen nicht gestimmt haben, was ehrlich gesagt aber nie vorgekommen ist, hätte er eher privates Geld in die Kassa gegeben, da bin ich felsenfest davon überzeugt. Unzählige Feste haben wir gemeinsam organisiert und durchgeführt. Wenn die Kasse am Abend gestimmt hat, hat er sein verschmitztes Lächeln gezeigt, die Mundwinkeln sind irgendwo im Bart verschwunden und an den Augen hat man es gesehen. Aber gesagt hat er dann nie, dass es gut gelaufen ist. Das haben wir immer erst dann erfahren, wenn der letzte Beleg auch tatsächlich bezahlt war. Eine Schätzung abgeben, die dann vielleicht um ein paar Cent nicht gestimmt hätte, das konnte Hubert nicht. Dafür haben wir dann immer eine sehr detaillierte Abrechnung bekommen, was wurde eingekauft und was wurde verbraucht, berechnet bis zur letzten halben Limoflasche. Weil irgendetwas einmal nicht ganz so genau zu nehmen, das ging auch nicht.

In seiner Buchhaltung gab es selbstverständlich keine Buchung ohne Beleg. Und wenn die Belege auf Thermopapier gedruckt waren und somit mit der Zeit verblasst sind, dann hat er eben alles kopiert. Selbstverständlich auf eigene Kosten, nur abzeichnen musste ich dann immer alles doppelt – den Originalbeleg und die Kopie. Aber genau das haben wir ja immer geschätzt am Hubert – Verlässlichkeit, Genauigkeit und vor allem die Korrektheit seiner Buchhaltung. Korrekt war eigentlich immer alles am Hubert.

Nachlässig gekleidet haben wir ihn nie gesehen, ungeputzte Schuhe gab es nicht, nicht einmal in Jeans kennen wir ihn. Das einzige T-Shirt, das er die letzten Jahre getragen hat war das Parteileiberl! Dieses stolz tragen zu können, das war sein Lebensinhalt. Natürlich hat er seinen Job korrekt erfüllt, war sogar nach seiner Hüfttransplantation noch einmal im Dienst, obwohl er sicherlich noch im Krankenstand bleiben hätte können. Aber das war ja wieder nicht Hubert. Der Arzt hat ihn gesund geschrieben, wahrscheinlich hat er dies sogar noch beschleunigt, also ist er auch die letzten paar Wochen arbeiten gegangen.Aber immer hat er neben seinem Job bei der Sektion Spallerhof mitgearbeitet, hat diese wesentlich geprägt. Noch immer kann ich mir eine Sektion ohne Hubert nicht vorstellen! Er hat nicht nur seinen Zahlen perfekt im Griff gehabt, er wusste auch immer noch wo was zu finden ist, wie was funktioniert, wer wofür zuständig ist und wen man was fragen muss! So jemanden werden wir nichtmehr finden, so jemanden gibt es einfach nicht mehr.

Wir werden Hubert immer in bester Erinnerung behalten uns nicht nur bei allen unseren Veranstaltungen und wann immer wir zusammenkommen an ihn erinnern, sondern sicherlich auch das eine oder andere Seiterl auf ihn trinken.

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