Mein Spallerhof – Gudrun Gatterbauer

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Gudrun Gatterbauer, bekannt am Spallerhof als – “Die mit den Drillingen” – lebt seit 1991 im Haus Eigenheimweg 4.

Davor gehörte das Haus ihrer Urgroßtante – Frau Julia Waltl geb. Bodingbauer. Gudrun war also seit ihrer  frühesten Kindheit  immer wieder in diesem Haus.

Das Haus selbst wurde in den 50iger Jahres des vorigen Jahrhunderts erbaut. Wie die meisten Häuser am Eigenheimweg. In den ersten Jahren war ein Milchgeschäft im vorderen Teil untergebracht. Bis zum ersten großen Umbau erinnerte der Stiegenaufgang  vor dem Haus noch an diese Zeit.

Nachdem die Tante im Jahr 1984 aus dem Haus ausgezogen ist, stand es einige Zeit leer. 1991 zog Gudrun ein und renovierte das gesamte Haus. 1992 wurde ihr Sohn Michael geboren.

Auf meine Frage, was Gudrun an unserem Stadtteil schätzt, gab sie an, dass es vor allem die Nähe zum Bernaschekhaus sei . Hier hat sie – gemeinsam mit einigen anderen Müttern – in der Karenzzeit zu ihrem ersten Sohn das Eltern-Kind-Zentrum geschaffen.

Eigentlich ist es ja entstanden, weil einigen Jungmüttern zu allein zu Hause die Decke auf den Kopf fiel. So tat man sich zusammen, besuchte sich gegenseitig, half einander mit Rat und Tat. Nur die Runde wurde immer größer – und wer hat schon Platz für 10 Mütter mit ihren Kindern. Das Bernaschekheim bot die Möglichkeit zu größeren Runden. Mit der Hilfe der Nationalratsabgeordneten Sonja Ablinger waren die notwendigen Rahmenbedingungen rasch geschaffen. Und übrigens, diese Mütterrunde oder korrekt Elternrunde gibt es noch immer.

Auch bei der Gründung der Falkengruppe – Edisonstraße war Gudrun wesentlich beteiligt. Aus gesundheitlichen Gründen musste sie allerdings alle ehrenamtlichen Tätigkeiten aufgeben.

1997 folgten die Drillinge Juliane, Katrin und Martin. Nachdem aus einem Kind plötzlich vier geworden waren, wurde auch ein neuerlicher Umbau des Hauses notwendig denn an einen Auszug in ein größeres Haus haben Gudrun und ihr Mann niemals gedacht. Zu sehr hängen die beiden an diesem Stadtteil.

Dennoch war diese Zeit – mit Handwerkern, Lärm,  Dreck , ihrem Sohn Michael und drei Neugeborenen nicht leicht. ½ Jahr haben alle in einem Zimmer gelebt. Hilfe vom Staat bekam die Mutter von Drillingen kaum – erst nach ihrem Drängen wurde ihr für 4 Wochen eine Hilfe genehmigt. Nur in vier Wochen sind Drillinge sicherlich nicht „aus dem Gröbsten raus“ – so griff die Familie zur Selbsthilfe und sind seither Spezialisten in allen Fragen rund um Air pair – Mädchen.  Fragen werden von uns gerne an sie weitergeleitet.

Das jetzige Air pair Mädchen ist voraussichtlich die letzte – nächstes Jahr werden die Drillinge in die Hauptschule wechseln. Eunice ist auch Kenia und verwöhnt die Familie mit entsprechenden Köstlichkeiten – chapati (Fladenbrot in der Pfanne bereitet) und githeri (ein Eintopf aus Mais, Bohnen, Karotten, Kartoffel und Fleisch). Und auch Eunice teilt bereits die Begeisterung für unseren Stadtteil, sie mag am Spallerhof vor allem die Leute, weil sie sehr nett sind und keiner ein Problem damit hat, dass Eunice eben ein bißchen dunkler ist. Hier bei uns am Spallerhof ist die Hautfarbe nicht wichtig, sagt Eunice – eine Aussage, auf die wir alle ein bisschen stolz sein dürfen.

Ihr aller Lieblingsplatz ist nun der A7 Park – mit seinem Angebot für Kinder und  Erwachsene, seinen Ruheoasen und Spielplätzen.

Tja – und wenn sie die Rasselbande einmal kennen lernen möchten – am Sonntag ministrieren sie meist in der Pfarre St. Peter.  Auch das ist für die Familie ein Grund den Spallerhof zu lieben – „wir haben den besten und nettesten Pfarrer von ganz Linz“ – sagen Gudrun und die Kinder und natürlich auch wir!

Wenn auch Sie etwas zu unserem Stadtteil sagen möchten, hier leben – egal wie lange – bitte schreiben Sie uns Ihre Geschichte – oder rufen Sie an, wir kommen und Sie können uns alles erzählen. Wir danken im voraus und freuen uns auf Sie – Regina Traunmüller Tel 0699 81 78 59 72 oder traunmueller(at)surfeu.at

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