Unsere neue Vizebürgermeisterin – Karin Hörzing!

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In Kirchdorf/Krems bin ich auf die Welt gekommen, der Aufenthalt beschränkte sich damals aber auf die Zeit der Geburt. Meine ersten Lebensjahre verbrachte ich in Steyrling. Dort besuchte ich die Volkschule, anschließend die Haupt- und Handelsschule in Kirchdorf. Mein Elternhaus steht auf der Abzweigung nach Steyrling und so wuchs ich als Arbeiterkind mit direktem Blick auf das Kalkwerk der damaligen VÖEST-Alpine auf.

Mein Großvater war im Kalkwerk bis zu seiner krankheitsbedingten Frühpension tätig, mein Vater war über 40 Jahre dort zuerst als Hauer, später als Laderfahrer beschäftigt. Daher ist es wohl kaum verwunderlich, dass ich die Familientradition fortführte und 1980 – nach Abschluss der Handelsschule – in die heutige voestalpine Stahl eintrat.

Mich zog es aus mehreren Gründen nach Linz:

  1. natürlich beruflich, da die Job- und Gestaltungsmöglichkeiten in einem Großbetrieb für eine engagierte und interessierte junge Frau weitaus größer waren und
  2. weil Steyrling zwar ein beschauliches Landleben bot, aber der Attraktivität einer Landeshauptstadt nichts entgegen setzen konnte und
  3. ist privat!!!

Der berufliche Einstieg war durchaus spannend, aufgrund der Stahlkrise wurde ich aber schon bald mit der harten Realität konfrontiert, wenn in einem Unternehmen der Sparstift angesetzt wird und Rationalisierungsmaßnahmen an der Tagesordnung stehen. Die persönlichen und beruflichen Schicksale und Probleme von Kolleginnen und Kollegen haben mich dazu bewegt, mich auch für sie einzusetzen. Dies blieb nicht unbemerkt und der damalige Abteilungsbetriebsrat hat mich mit den Worten „du sitzt eh’ schon auf der Reservebank, magst nicht in der 1. Liga mitspielen“ als Vertrauensperson „angeworben“! Einige Jahre war ich Ersatzbetriebsrätin, absolvierte die unterschiedlichsten betriebsrätlichen und gewerkschaftlichen Ausbildungen und wurde dann 1998 Betriebsrätin. Neben dem betriebsrätlichen Engagement lief parallel immer auch mein politisches Wirken sowohl in der Sektion voest als auch bei den Linzer Sozialdemokratinnen. 2003 wurde ich Linzer Gemeinderätin. Aufgrund der Fülle von Funktionen verzichte ich auf eine genauere Auflistung, sondern möchte nur anmerken, dass trotzdem – wenn auch spärlich – noch Zeit blieb, um Segeln zu gehen, Bogenschießen zu lernen, Spaß zu haben an der Gartenarbeit und mit Mann und Katzen den einen oder anderen beschaulichen Abend zu verbringen! Qualität vor Quantität!

Freundschaft!

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